Chodowiecki, Daniel Nikolaus. – „Die protestantischen Stände vor Kaiser Ferdinand II”.
1798. Radierung / Strichätzung, in Schwarz, auf Velin. – Originale Künstlergrafik, von Daniel Nikolaus Chodowiecki. – 16,2 x 9,7 cm (Darstellung), 22,4 x 13,5 cm (Platte), 30 x 22 cm (Blatt).
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Bauer 1837. Engelmann 835. – Aus: Deutsche Monatsschrift (Leipzig: Sommer 1790-1799). – In der Platte rechts unten signiert: ″D: Chodowiecki del & sculps 1798″. – Blatt Nr. 4 aus der Folge der 18 Blätter zur Deutschen Monatsschrift. - Der Kaiser sitzt in einem Raum der Wiener Burg, auf dem Tisch neben ihm Barett, Handschuhe und Gebetbuch. Die protestantischen Landstände Österreichs fordern die Bewilligung ihres Beitritts zu den Konförderierten Böhmens. Andreas Thonradtel von Evergassing hält den Kaiser an der Knopfleiste gepackt und fordert, ein entsprechendes Schriftstück zu unterzeichnen. – Durchgehend etwas knickspurig, gewellt und fleckig. Mäßig guter Zustand.
Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726 Danzig - 1801 Berlin). Deutscher Kupferstecher, Grafiker und Illustrator. Bedeutender Vertreter der Kunst des Deutschen Klassizismus. Begann 1740 zunächst eine kaufmännische Lehre. Ab 1743 in der Haushaltswarenhandlung seines Onkels Antoine Ayrer in Berlin tätig. Letzterer unterstützte seine und seines Bruders Gottfried künstlerische Ausbildung und ließ beide von Johann Jakob Haid, Bernhard Rode und Johann Heinrich Meil unterrichten. Von den Ladengeschäften befreit, konnten sie sich 1754 mit Miniaturen und Emailmalereien selbstständig machen. Seit 1758 erste Radierversuche in allerlei Techniken wie Strichätzung, Aquatinta und Crayon-Manier. Frühe Verbindungen zu Verlegern von Almanachen und Kalendern beförderten diese Entwicklung. Vielbeschäftigt hat er Berlin nur selten verlassen. Eine längere Reise zu seiner Mutter nach Danzig im Jahre 1773 schlug sich dann entsprechend intensiv in seiner Arbeit nieder. Seit 1764 Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Künste, ab 1797 deren Direktor.
Ferdinand II. Kaiser (1578 Graz - 1637 Wien). Deutscher Adliger, 1590 Erzherzog von Innerösterreich, 1617 König von Böhmen, 1618 König von Ungarn und Kroatien, 1619 Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Bedeutender Vertreter des Absolutismus und der Gegenreformation. Mit dem Prager Fenstersturz erhoben sich 1618 die böhmischen Stände gegen ihn, der Auslöser des Dreißigjährigen Krieges. Ferdinand versuchte im Zuge der erfolgreichen Feldzüge Wallensteins die Gegenreformation im gesamten Reich durchzusetzen. Das scheiterte am Widerstand der Kurfürsten. Im Prager Frieden suchte er 1635 den Ausgleich mit den Reichsständen, konnte den Krieg aber nicht beenden.
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