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Artikel-Nr.: SCH0678


Schwimmer, Max. – „Katz und Maus”.

1934. Zeichnung / Kreidezeichnung, aquarelliert, auf gelbem Velin. – Originale Künstlergrafik, von Max Schwimmer. – Unikat. – 30,3 x 21,8 cm (Blatt).


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Dazu und rückseitig in schwarzer Feder Gruß an Rosika Rosenfelder in Leipzig: ″Leipzig 29. Nov. 34 / Liebe gnädige Frau, / in später Nacht finde / ich vor meiner Tür Ihre / Zeichen, die herrliche / Boyerplatte [Grammophon-Platte von Lucienne Boyer bei der Columbia] und die / drei Rosen. Ich sank / vor Ihnen in die Knie. / Meine Worte sind zu / ärmlich um Ihnen / ausdrücken zu können, / wie dankbar ich Ihnen / bin. Nehmen Sie die / kleinen nächtlichen / Kritzeleien als beschei- / denen Ausdruck meiner / unendlichen Dankbarkeit / und Verehrung für Sie. / Ich weiss, wie ohnmächtig / ich bin, weil unsre ent- / götterte Zeit uns den / gewaltigen Rausch, die / grosse Melodie, den hin- / reissenden Schwung / nicht schenkt und er- / laubt. Die Ane- // monenwälder der Fantasie, die Azurküsten der / großen Sehnsüchte sind bedroht von den erschreckenden / Schwärmen grauer, alles vernichtender Todesvögel, die / in unsren unbekränzten Stirnen horsten. / Ich bin glücklich, wenn ich an Sie denke. / Mit dankbaren, herzlichen Grüssen, / auch für Herrn Felix und die / Pfirsichblüte Mignon / Ihr Ihnen / immer ergebener / Max Schwimmer″. – Provenienz: Familie Rosika, Felix und Mignon Rosenfelder, Leipzig. – Originale vertikale und horizontale Knickfalten weitgehend geglättet. In der Blattecke rechts oben bräunliche Flecken. Mäßig guter Zustand.

Max Schwimmer (1895 Leipzig - 1960 Leipzig). Deutscher Maler, Grafiker und Illustrator des expressiven Realismus. Ab 1919 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Leipzig. Beginn der künstlerischen Tätigkeit u.a. für die Zeitschriften "Die Aktion" und "Der Drache". Studienreise nach Frankreich und Italien. 1926 Dozent an der Kunstgewerbeschule in Leipzig. 1933 aus dem Lehramt entlassen, neun Werke wurden als "entartete Kunst" diffamiert und konfisziert. Bis 1945 arbeitete er als Illustrator. 1944 als Soldat der Wehrmacht eingezogen und Ausbildung zu Wachmann eines Kriegsgefangenen-Lagers in Mühlberg an der Elbe. Im April 1945 Flucht der Wachmannschaft nach Altenburg in die amerikanische Besatzungszone. Nach Kriegsende Eintritt in die KPD. 1946 Berufung als Professor und Leiter der Abteilung Graphik an die Staatliche Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. 1951 infolge einer Kampagne von seinem Dienst entbunden. Im selben Jahr Berufung an die Dresdner Hochschule für Bildende Künste (HfBK) als Leiter der Abteilung Grafik. Seit 1952 Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.



Zeichnung / Handzeichnung (Kunstgattung)Autograf / AutographLeipziger Kunst 1900-1945Hochschule der bildenden Künste Dresden (HfBK)Aquarell & Aquarellmalerei (Maltechnik)Künstlerbrief / Künstlerbriefe



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