DE  EN




Zeichnung & Aquarell

Artikel-Nr.: SCH0457


Schwimmer, Max. – „Liebkosung”.

1940. Aquarell, über Bleistift, auf leichtem gelbem Feldmühle 1528 Special-Bank-Post. – Originaler Künstlerbrief, von Max Schwimmer. – Unikat. – 21 x 30 cm (Blatt), 7,6 x 14,0 cm (Darstellung).

650,00 €
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
0,00 € Deutschland
8,00 € Europa
26,00 € weltweit

Dazu in dunkelblauer Feder Brief an Gerda (Gerdine) Schimpf in Berlin: ″Leipzig 22.4.40 / Meine süße Gerdine, / meine Briefe bleiben ja alle unbeantwortet von Dir! Liebst Du mich nicht mehr? Verärgert Dich mein physisches Versagen?, das doch nur aus der Überspannung der Sehnsucht nach Dir zu erklären ist, wie ich mir von Ärzten erklären ließ. Ich liebe Dich auf jeden Fall ungemindert und Du bist in allen meinen Gedanken. Du bist und bleibst mir unersetzlich und einzig. // Wie wunderbar strömt doch jetzt die Frühlingsgewalt in die vernachlässigte Natur. Die Magnolien, die ich von meinem Balkon aus sehe, sind in strotzender Blüte und alle Büsche und Bäume sprühen ihr zartes Grün in den blaustichigen Himmel – ach hielte ich Dich jetzt in meinen Armen! Ich habe oft so rasende Sehnsucht nach Dir und all den Zaubereien Deines Körpers. An Deinen rosaknospigen Biezchen möchte ich saugen und Deine Schmallippchen heiß und innigst küssen. / Bist Du immer noch so mit Arbeit überhäuft, wie mir Eva neulich schrieb? / Hast Du nicht mal 5 Minuten Zeit, um mir wenigstens ein paar Worte zu schreiben. Du glaubst nicht, was mir Deine Briefe bedeuten und wie selig ich über jede Nachricht von Dir bin! / Du meine himmlische Liebste, nie, nie wirst Du mich verlieren! / Sei allerzärtlichst geküsst und innigst und verliebtest umarmt von Deinem Max // Grüße bitte Eva″. – Provenienz: Privatbesitz Berlin, aus dem Nachlass der Berliner Fotografin Gerda Schimpf (1913-2014). – Originale Brieffalten über Kreuz weitgehend geglättet. Sehr guter Zustand.

Max Schwimmer (1895 Leipzig - 1960 Leipzig). Deutscher Maler, Grafiker und Illustrator des expressiven Realismus. Ab 1919 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Leipzig. Beginn der künstlerischen Tätigkeit u.a. für die Zeitschriften "Die Aktion" und "Der Drache". Studienreise nach Frankreich und Italien. 1926 Dozent an der Kunstgewerbeschule in Leipzig. 1933 aus dem Lehramt entlassen, neun Werke wurden als "entartete Kunst" diffamiert und konfisziert. Bis 1945 arbeitete er als Illustrator. 1944 als Soldat der Wehrmacht eingezogen und Ausbildung zu Wachmann eines Kriegsgefangenen-Lagers in Mühlberg an der Elbe. Im April 1945 Flucht der Wachmannschaft nach Altenburg in die amerikanische Besatzungszone. Nach Kriegsende Eintritt in die KPD. 1946 Berufung als Professor und Leiter der Abteilung Graphik an die Staatliche Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. 1951 infolge einer Kampagne von seinem Dienst entbunden. Im selben Jahr Berufung an die Dresdner Hochschule für Bildende Künste (HfBK) als Leiter der Abteilung Grafik. Seit 1952 Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.

Kategorien:

  • Autograf / Autograph
  • Zeichnung / Handzeichnung (Kunstgattung)
  • Leipziger Kunst 1900-1945
  • Aquarell & Aquarellmalerei (Maltechnik)
  • Künstlerbrief / Künstlerbriefe (Kunstgattung)
  • Akt / Aktdarstellung (Sujet)
  • Liebesakt / Liebesspiel / Liebesszene (Motiv)
  • Erotik / Erotika / Erotische Kunst (Thema)


Folgende Werke könnten Ihnen auch gefallen: