Artikel-Nr.: GRA0120
Graf, Peter. – „Maler als Pierrot (Selbst)”.
1975. Zeichnung / Graphitzeichnung, partiell gewischt, auf leichtem hellchamois Velin. – Originale Künstlergrafik, von Peter Graf. – Unikat. – 29,4 x 20,8 cm (Darstellung / Blatt).
0,00 € Deutschland 8,00 € Europa 26,00 € weltweit
Nicht handsigniert. Rechts unten in Bleistift datiert: ″25. Okt. 75″. Verso Brief des Künstlers an Gert Söder: ″Sonntag / Lieber Gert! Gestern habe ich mir bei Christel Dein Adresse geholt. Ich bin froh, daß Du die ersten schlimmsten Tage hinter Dir hast. Wenn ich den Brief hier geschrieben habe, haue ich mich bißchen hin, was ich sonst tagsüber nie mache, doch in der Nacht habe ich nur kurz und schwach geschlafen. Vorhin waren wir in der Galerie Nord, Ausstellung von Gerda Lepke (Gefährtin von Max Uhlig), malt wie Max Uhlig zeichnet, abstrakte Bilder nach der Natur, fast die Umkehrung von meiner Methode (gegenständlich ohne den Gegenstand). Kupferstich-Schmidt hat eine gute Rede gehalten, 2 Musikstudenten haben Stücke von Paul Hindemith für Flöte und Violine gespielt und die Bude war voll. Die Galerie Nord hat Profil bekommen. Zur Weihnachtsauktion im Kupferstichkabinett werde ich in diesem Jahr mit einem Knüller vertreten sein, das große Selbstbildnis, das deformierte mit der umgedrehten Schrift im Hintergrund. Schmidt wollte erst nicht ran, hat dann seine sämtlichen Mitarbeiter zusammengeholt, schließlich fand er, daß man es gerade nehmen sollte. Dazu kommen noch 3 kleine Zeichnungen. Christel sagte, daß Du wahrscheinlich in Leipzig bleibst, wenn es für Dich erträglicher wird, dann ist das sicherlich richtig. Ich wünsch Dir das, was sich jeder, der gezwungenermaßen bei der Fahne ist, selber wünscht und grüße Dich sehr herzlich, auch von Jetti / dein Graf″. – Provenienz: Sammlung Gert Söder, Dresden. Später Gerlint Söder & Erhard Frommhold, Dresden. – Falten vom Briefversand etwas geglättet. Papier etwas knickspurig. Schrift vom Blattrücken leicht durchschlagend. In den Ecken originale Reißzwecklöchlein. Insgesamt guter Zustand.
Peter Graf (*1937 Crimmitschau, lebt und arbeitet in Radebeul). Deutscher Maler und Grafiker. Erster Zeichenunterricht in Zwickau bei Carl Michel. 1952 Umzug mit der Mutter nach Dresden. Dort zunächst Volkshochschulkurs bei Heinz Drache, später dann Verbindung mit dem Künstler- und Freundeskreis um Jürgen Böttcher (Strawalde), Agathe Böttcher, Peter Herrmann, Ralf Winkler (A.R. Penck) und Peter Makolies. 1956 Aufnahme an die Kunsthochschule Berlin-Weissensee, die er mit Georg Baselitz schon nach einem Jahr wieder verließ. Ab 1957 wieder in Dresden, diverse Tätigkeiten zum Broterwerb, was eine sowohl künstlerische als auch politische Unabhängigkeit ermöglichte. Seit 1996 Atelier in Radebeul.
Dresdner Kunst 1968-1989Zeichnung / Handzeichnung (Kunstgattung)PierrotDDR-Kunst / Kunst in der DDR (Kunstepoche)
1975. Zeichnung / Graphitzeichnung, partiell gewischt, auf leichtem hellchamois Velin. – Originale Künstlergrafik, von Peter Graf. – Unikat. – 29,4 x 20,8 cm (Darstellung / Blatt).
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0,00 € Deutschland 8,00 € Europa 26,00 € weltweit
Nicht handsigniert. Rechts unten in Bleistift datiert: ″25. Okt. 75″. Verso Brief des Künstlers an Gert Söder: ″Sonntag / Lieber Gert! Gestern habe ich mir bei Christel Dein Adresse geholt. Ich bin froh, daß Du die ersten schlimmsten Tage hinter Dir hast. Wenn ich den Brief hier geschrieben habe, haue ich mich bißchen hin, was ich sonst tagsüber nie mache, doch in der Nacht habe ich nur kurz und schwach geschlafen. Vorhin waren wir in der Galerie Nord, Ausstellung von Gerda Lepke (Gefährtin von Max Uhlig), malt wie Max Uhlig zeichnet, abstrakte Bilder nach der Natur, fast die Umkehrung von meiner Methode (gegenständlich ohne den Gegenstand). Kupferstich-Schmidt hat eine gute Rede gehalten, 2 Musikstudenten haben Stücke von Paul Hindemith für Flöte und Violine gespielt und die Bude war voll. Die Galerie Nord hat Profil bekommen. Zur Weihnachtsauktion im Kupferstichkabinett werde ich in diesem Jahr mit einem Knüller vertreten sein, das große Selbstbildnis, das deformierte mit der umgedrehten Schrift im Hintergrund. Schmidt wollte erst nicht ran, hat dann seine sämtlichen Mitarbeiter zusammengeholt, schließlich fand er, daß man es gerade nehmen sollte. Dazu kommen noch 3 kleine Zeichnungen. Christel sagte, daß Du wahrscheinlich in Leipzig bleibst, wenn es für Dich erträglicher wird, dann ist das sicherlich richtig. Ich wünsch Dir das, was sich jeder, der gezwungenermaßen bei der Fahne ist, selber wünscht und grüße Dich sehr herzlich, auch von Jetti / dein Graf″. – Provenienz: Sammlung Gert Söder, Dresden. Später Gerlint Söder & Erhard Frommhold, Dresden. – Falten vom Briefversand etwas geglättet. Papier etwas knickspurig. Schrift vom Blattrücken leicht durchschlagend. In den Ecken originale Reißzwecklöchlein. Insgesamt guter Zustand.
Peter Graf (*1937 Crimmitschau, lebt und arbeitet in Radebeul). Deutscher Maler und Grafiker. Erster Zeichenunterricht in Zwickau bei Carl Michel. 1952 Umzug mit der Mutter nach Dresden. Dort zunächst Volkshochschulkurs bei Heinz Drache, später dann Verbindung mit dem Künstler- und Freundeskreis um Jürgen Böttcher (Strawalde), Agathe Böttcher, Peter Herrmann, Ralf Winkler (A.R. Penck) und Peter Makolies. 1956 Aufnahme an die Kunsthochschule Berlin-Weissensee, die er mit Georg Baselitz schon nach einem Jahr wieder verließ. Ab 1957 wieder in Dresden, diverse Tätigkeiten zum Broterwerb, was eine sowohl künstlerische als auch politische Unabhängigkeit ermöglichte. Seit 1996 Atelier in Radebeul.
Dresdner Kunst 1968-1989Zeichnung / Handzeichnung (Kunstgattung)PierrotDDR-Kunst / Kunst in der DDR (Kunstepoche)
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