




Klein, Johann Adam. – „Reiterrast auf der Alten Veste bei Zirndorf am 14. Juni 1816”.
1816. Zeichnung / Bleistift, auf feinem halbtransparentem Velin. – Historisches Porträt, von Johann Adam Klein. – Unikat. – 16,5 x 23,2 cm (Blatt), 21 x 29 cm (Trägerkarton).
0,00 € Deutschland 8,00 € Europa 26,00 € weltweit
Im unteren Rand links eigenhändig in Bleistift bezeichnet: ″Den 14 Juni 1816 auf der alten / Veste bei Zirndorf″. Links oben über dem aufsitzenden Reiter ebenfalls eigenhändige Inschrift: ″Erhard″. Mittig über dem abgesessenen Reiter: ″Wilder″. In Feder und brauner Tusche rechts unten in der Blattecke nummeriert: ″K. II. 26″. Auf dem Trägerkarton von fremder Hand unter dem schon auf der Bank Sitzenden: ″Klein″. – Kurz vor seiner zweiten großen Wienreise unternahm Johann Adam Klein im Juni 1816 mit seinen Freunden Georg Christoph Wilder und Johann Christoph Erhard eine letzte Wanderung in das Nürnberger Umland. Die Künstlerfreunde kehrten auf der Alten Veste bei Zirndorf ein, einer Festungsruine und beliebten Raststelle westlich von Nürnberg. Die Zeichnung zeigt links Erhard hoch zu Ross, Wilder beim Satteln und Klein selbst Pfeife rauchend auf einer Bank. Von diesem Ausflug existiert eine weitere Zeichnung von Klein, welche die Freunde bei der Martersäule in Fürth festhält (siehe: Jutta Tschoeke (Hg.), Romantische Entdeckungen. Johann Adam Klein, Ausst.-Kat. Nürnberg 2006, Nr. 29). In der Grafischen Sammlung der Museen der Stadt Nürnberg liegen vergleichbare Transparentpausen des Künstlers. – Provenienz: 1947 Kunstantiquariat C.G. Boerner in Leipzig, danach Sammlung Dr. Theodor Arndt, Dresden-Blasewitz. – Beigegeben ein maschinenschriftliches Schreiben der Leipziger Kunsthandlung C.G. Boerner vom 8. März 1947 an den Sammler Dr. Theodor Arndt in Dresden mit Bezug auf ″die Bleistift-Zeichnung von Klein″ und das damit verbundene Angebot zum Erwerb. – Im oberen Rand mit Papiergelenken auf Trägerkarton montiert. Größeres, aber nicht stark ausgeprägtes Eselsohr in der linken unteren Blattecke. Guter Zustand.
Johann Adam Klein (1792 Nürnberg - 1875 München). Deutscher Maler und Radierkünstler des Biedermeier. Erster Zeichenunterricht mit 8 Jahren bei dem Maler Georg Christoph von Bemmel. Ab 1805 Lehrling im Atelier des Kupferstechers Ambrosius Gabler. 1811 Schüler der von Gustav Philipp Zwinger geleiteten Nürnberger Zeichenschule. 1811-18 Studium an der Kunstakademie in Wien. Während einer Reise an Rhein und Main 1815 Begegnung mit dem Werk des Malers Wilhelm von Kobell. 1818 Reise ins Salzkammergut mit Johann Christoph Erhard, den Brüdern Friedrich Philipp und Heinrich Reinhold und Ernst Welker. 1819/20 Italienaufenthalt. 1839 Umsiedelung nach München und Heirat der Tochter des Kupferstechers Wolf. Mit seinen zahlreichen Tierstücken zählt Klein zu den wichtigsten Radierkünstlern des frühen 19. Jahrhunderts.
Johann Christoph Erhard (1795 Nürnberg - 1822 Rom). Deutscher Landschaftsmaler, Radierer und Kupferstecher. Schüler der städtischen Zeichenschule in Nürnberg unter Gustav Philipp Zwinger. Seit 1809 bei Ambrosius Gabler. Zugleich wurde er von Johann Adam Klein gefördert, mit welchem er 1816 nach Wien ging. 1818 Studienreise mit Klein und anderen in das Salzkammergut. Seit dieser Zeit bevorzugte er die Technik der Kaltnadelradierung. Ab Herbst 1819 Studienreise mit Heinrich Reinhold nach Rom. Schwere Krankheit und künstlerische Selbstzweifel trieben ihn dann in den Freitod.
Georg Christoph Wilder (1797 Nürnberg - 1855 Nürnberg). Auch Georg Christian Wilder. Deutscher Architektur- und Landschaftszeichner, Kupferstecher und Radierer. Jüngerer Bruder des Ordensrats Johann Christoph Jakob Wilder. Besuch der Zwinger’schen Zeichnenschule in Nürnberg. Anschließend Ausbildung zum Kupferstecher bei Ambrosius Gabler. 1819-32 in Wien, wo er historische Bauwerke aufnahm. Von seinen detailgetreuen Aufnahmen des Stephansdoms radierte er 43 für Franz Tschischkas großes Domwerk Der St. Stephans-Dom in Wien und seine alten Denkmale der Kunst. Außerdem lieferte er Illustrationen für eine Prachtausgabe zu Schloss Laxenburg, zu Josef von Hormayrs 1824 erschienenen Geschichte der Stadt Wien sowie das von Julius Max Schottky besorgte Supplement zu Eduard Fürst Lichnowskys Denkmale der altdeutschen Baukunst. Nach einer Reise durch Mittel- und Norddeutschland kehrte er nach Nürnberg zurück. Neben zahlreichen Bauaufnahmen und Architekturzeichnungen entstanden Gemälde sowie kunsthandwerkliche Entwürfe für Bildwerke, Brunnen und Goldschmiedearbeiten.
Künstlerfreundschaft (Thema)Gasthof Alte Veste (Zirndorf)Gasthof / GasthöfeRast / PauseLandkreis FürthZirndorf (Umgebung)Pferd / Pferde / lat. Equus (Motiv)Reiter / ReiterinReiten & ReitsportWandern / Wanderung / Wanderschaft (Thema)Wanderer / Wanderin (Motiv)Zeichnung / Handzeichnung (Kunstgattung)Nürnberger Kunst 1800-1900Künstlerbildnis / Künstlerporträt (Sujet)Künstlerbildnis (Sujet)Deutsche Romantik (Stilepoche)Biedermeier (Stilepoche)Alte Veste / Burg Berch (Zirndorf)Bildnis / Porträt / Portrait (Sujet)Porträt / PortraitKünstler / Künstlerin (Beruf)
1816. Zeichnung / Bleistift, auf feinem halbtransparentem Velin. – Historisches Porträt, von Johann Adam Klein. – Unikat. – 16,5 x 23,2 cm (Blatt), 21 x 29 cm (Trägerkarton).
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Im unteren Rand links eigenhändig in Bleistift bezeichnet: ″Den 14 Juni 1816 auf der alten / Veste bei Zirndorf″. Links oben über dem aufsitzenden Reiter ebenfalls eigenhändige Inschrift: ″Erhard″. Mittig über dem abgesessenen Reiter: ″Wilder″. In Feder und brauner Tusche rechts unten in der Blattecke nummeriert: ″K. II. 26″. Auf dem Trägerkarton von fremder Hand unter dem schon auf der Bank Sitzenden: ″Klein″. – Kurz vor seiner zweiten großen Wienreise unternahm Johann Adam Klein im Juni 1816 mit seinen Freunden Georg Christoph Wilder und Johann Christoph Erhard eine letzte Wanderung in das Nürnberger Umland. Die Künstlerfreunde kehrten auf der Alten Veste bei Zirndorf ein, einer Festungsruine und beliebten Raststelle westlich von Nürnberg. Die Zeichnung zeigt links Erhard hoch zu Ross, Wilder beim Satteln und Klein selbst Pfeife rauchend auf einer Bank. Von diesem Ausflug existiert eine weitere Zeichnung von Klein, welche die Freunde bei der Martersäule in Fürth festhält (siehe: Jutta Tschoeke (Hg.), Romantische Entdeckungen. Johann Adam Klein, Ausst.-Kat. Nürnberg 2006, Nr. 29). In der Grafischen Sammlung der Museen der Stadt Nürnberg liegen vergleichbare Transparentpausen des Künstlers. – Provenienz: 1947 Kunstantiquariat C.G. Boerner in Leipzig, danach Sammlung Dr. Theodor Arndt, Dresden-Blasewitz. – Beigegeben ein maschinenschriftliches Schreiben der Leipziger Kunsthandlung C.G. Boerner vom 8. März 1947 an den Sammler Dr. Theodor Arndt in Dresden mit Bezug auf ″die Bleistift-Zeichnung von Klein″ und das damit verbundene Angebot zum Erwerb. – Im oberen Rand mit Papiergelenken auf Trägerkarton montiert. Größeres, aber nicht stark ausgeprägtes Eselsohr in der linken unteren Blattecke. Guter Zustand.
Johann Adam Klein (1792 Nürnberg - 1875 München). Deutscher Maler und Radierkünstler des Biedermeier. Erster Zeichenunterricht mit 8 Jahren bei dem Maler Georg Christoph von Bemmel. Ab 1805 Lehrling im Atelier des Kupferstechers Ambrosius Gabler. 1811 Schüler der von Gustav Philipp Zwinger geleiteten Nürnberger Zeichenschule. 1811-18 Studium an der Kunstakademie in Wien. Während einer Reise an Rhein und Main 1815 Begegnung mit dem Werk des Malers Wilhelm von Kobell. 1818 Reise ins Salzkammergut mit Johann Christoph Erhard, den Brüdern Friedrich Philipp und Heinrich Reinhold und Ernst Welker. 1819/20 Italienaufenthalt. 1839 Umsiedelung nach München und Heirat der Tochter des Kupferstechers Wolf. Mit seinen zahlreichen Tierstücken zählt Klein zu den wichtigsten Radierkünstlern des frühen 19. Jahrhunderts.
Johann Christoph Erhard (1795 Nürnberg - 1822 Rom). Deutscher Landschaftsmaler, Radierer und Kupferstecher. Schüler der städtischen Zeichenschule in Nürnberg unter Gustav Philipp Zwinger. Seit 1809 bei Ambrosius Gabler. Zugleich wurde er von Johann Adam Klein gefördert, mit welchem er 1816 nach Wien ging. 1818 Studienreise mit Klein und anderen in das Salzkammergut. Seit dieser Zeit bevorzugte er die Technik der Kaltnadelradierung. Ab Herbst 1819 Studienreise mit Heinrich Reinhold nach Rom. Schwere Krankheit und künstlerische Selbstzweifel trieben ihn dann in den Freitod.
Georg Christoph Wilder (1797 Nürnberg - 1855 Nürnberg). Auch Georg Christian Wilder. Deutscher Architektur- und Landschaftszeichner, Kupferstecher und Radierer. Jüngerer Bruder des Ordensrats Johann Christoph Jakob Wilder. Besuch der Zwinger’schen Zeichnenschule in Nürnberg. Anschließend Ausbildung zum Kupferstecher bei Ambrosius Gabler. 1819-32 in Wien, wo er historische Bauwerke aufnahm. Von seinen detailgetreuen Aufnahmen des Stephansdoms radierte er 43 für Franz Tschischkas großes Domwerk Der St. Stephans-Dom in Wien und seine alten Denkmale der Kunst. Außerdem lieferte er Illustrationen für eine Prachtausgabe zu Schloss Laxenburg, zu Josef von Hormayrs 1824 erschienenen Geschichte der Stadt Wien sowie das von Julius Max Schottky besorgte Supplement zu Eduard Fürst Lichnowskys Denkmale der altdeutschen Baukunst. Nach einer Reise durch Mittel- und Norddeutschland kehrte er nach Nürnberg zurück. Neben zahlreichen Bauaufnahmen und Architekturzeichnungen entstanden Gemälde sowie kunsthandwerkliche Entwürfe für Bildwerke, Brunnen und Goldschmiedearbeiten.
Künstlerfreundschaft (Thema)Gasthof Alte Veste (Zirndorf)Gasthof / GasthöfeRast / PauseLandkreis FürthZirndorf (Umgebung)Pferd / Pferde / lat. Equus (Motiv)Reiter / ReiterinReiten & ReitsportWandern / Wanderung / Wanderschaft (Thema)Wanderer / Wanderin (Motiv)Zeichnung / Handzeichnung (Kunstgattung)Nürnberger Kunst 1800-1900Künstlerbildnis / Künstlerporträt (Sujet)Künstlerbildnis (Sujet)Deutsche Romantik (Stilepoche)Biedermeier (Stilepoche)Alte Veste / Burg Berch (Zirndorf)Bildnis / Porträt / Portrait (Sujet)Porträt / PortraitKünstler / Künstlerin (Beruf)
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